Saarlooswolfhond Kennel Waya Whakan

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Andere Wolfhundehassen, Wolfhundemischlinge,
Wolfsmischlinge & Hybrinden

Andere Wolfhunderasse und Wolfhundemischlinge:

Anerkannte Rassen:

Es gibt als anerkannte Rasse beim F.C.I. / VDH nur den Saarloos Wolfhond (SWH) und die Tschechischslowakischen Wolfhund (TWH).

Hier ein Link zur NVSWH. Die NVSWH zeigt an Hand von Bildern die optischen Unterschiede zwischen Saarloos Wolfhond und Tschechischslowakischen Wolfhund: https://saarlooswolfhonden.nl/presentatie-saarlooswolfhond-en-tsjechoslowaakse-wolfhond/

Vom Wesen her sind sie auch sehr unterschiedlich. Dies kommt von der Verwendung bzw. dem Zuchtziel. Der TWH wurde eigentlich als Grenzhund gezüchtet, der die Grenze eigenständig bewachen sollte. Es wurden daher entsprechende Schäferhunde und Kapaten Wölfe genommen. Auch die Selektion wurde entsprechend der Verwendung vorgenommen. Der SWH hingegen sollte ein Blindenhund werden. Es wurden daher ganz andere Schäferhunde und europäische Wölfe genommen und natürlich wurde auch völlig anders selektiert.

Beide Wolfhunde haben das damalige Ziel nicht erreicht. Beide sind tolle Rassen. Man muß allerdings wissen, ob man lieber einen knackigen sehr energiereichen Arbeitshund möchte oder einen Haus- und Gesellschaftshund.

Sonstige Wolfhunderassen - nicht anerkannt:

Desweiteren gibt es Wolfhundemischlinge, die einen Namen haben und man somit meint, es wäre eine Rasse. Wobei das Wort "Rasse" nicht geschützt ist - ebenso wenig wie das Wort "Züchter". Daher kann man alles eben "Rasse" nennen und jeder darf sich "Züchter" nennen.

Andererseits ist es eine Definitionsfrage. Rasse - was ist das?

Laut Wikipedia:

Bei Haushunden gilt eine Rasse als solche, wenn sie als Rasse definiert wurde. In der Regel geschieht das durch einen Zuchtverband, kann aber ebenso durch einen Züchter oder von Einzelpersonen vorgenommen werden. Die meisten bekannten Hunderassen werden durch Verbände und Vereine beschrieben. Es gibt dabei keine Normen bzw. einheitliche wissenschaftliche Grundlagen für die Benennung.

Der Kynologe und Tiermaler Ludwig Beckmann gab im Jahr 1893 folgende Definition von Hunderasse: „Der einzig bestimmte Charakter einer Rasse besteht darin, dass letztere regelmäßig Ihresgleichen hervorbringt. Selbst Kreuzungsprodukte müssen als 'Rassen' und 'rein gezüchtet' angesprochen werden, sobald ihre Nachkommen die gewünschten Rassezeichen oder Charaktere zur Schau tragen.“ [1]

W. Herre meinte, dass eine Rasse „nichts Einheitliches [sei], sondern [sie] umfasst eine Gruppe verschiedener, artgleicher Individuen, die nur einiges gemeinsam haben, was ausschließlich mit statistischen Methoden umschrieben werden kann“. [2] Er definiert eine Rasse folgendermaßen:

„Rassen sind vom Menschen in sexueller Isolation gehaltene, verbreitete Untereinheiten einer Art, welche sich in mehreren Merkmalen und Erbeinheiten voneinander unterscheiden. Es sind Kollektiveinheiten, deren Besonderheiten nur durch statistische Methoden wiedergegeben werden können. Dem subjektiven Ermessen bei der Umgrenzung und Merkmalsauswahl ist ein weites Feld gelassen.“W. Herre:  in: Räber, Hans: Vom Wolf zum Rassehund, S. 108

Die FCI nahm 1984 auf Vorschlag von Raymond Triquet folgende Rassedefinition an: [3]

„Die Rasse ist eine Gruppe von Individuen, die gemeinsame Merkmale aufweisen, die sie von anderen Vertretern ihrer Spezies unterscheiden, und die durch Vererbung übertragbar sind. Die Spezies entsteht auf natürlichem Wege, wohingegen die Rasse das Ergebnis von Züchtungen im Rahmen der Kynologie darstellt.“ – Raymond Triquet: in: Enzyklopädie der Hunde (Royal Canin)

Ich unterscheide zwischen anerkannte Rasse und damit meine ich anerkannt beim VDH/FCI und Designerrasse (so nenne ich sie). Designerrassen sind auch teilweise anerkannt - allerdings nicht beim VDH/FCI sondern z. B. beim IHV (Internationaler Hundeverein). Im Grunde kann jeder bzw. jede Gruppe einen Verein gründen und somit auch einen Hundeverein und dann Rassen anerkennen, diesen Ahnentafeln und Papiere ausstellen. Wenn Du eine anerkannte Rasse mit Rassestandard und Durchzüchtung willst, dann achte darauf, dass es sich um einem um eine beim VDH/FCI anerkannte Hunderasse handelt.

Nicht anerkannte Rassen gibt es im Wolfhundebereich:

Tamaskan: was alles im Tamaskan steckt, weiß niemand genau. Die Anfänge waren 5 Schlittenhunde. Später wurden Husky´s, Malamut etc. eingekreuzt und irgendwann auch der Saarloos und ein Saarloos Mix mit BBS. Es sind sehr schöne Hunde, aber Überraschungspakete, da beim einen eben der Husky, beim anderen der Malamut oder der Saarloos etc. rauskommt. Den Tamaskan findet man im Wikepedia.

Marxdorfer Wolfshunde (MWH): in dieser "Rasse" sind u. a. Schäferhund, Saarloos aber auch Husky und Malamut vertreten. Es gibt eigentlich nur einen "Züchter" der in Massen züchtet. Daher sollte man davon unbedingt Abstand halten.

Amerikanischer Wolfhund: Unter diesem Namen werden meist Wolfmixe oder auch sogenannte Wolfshybriden gehandelt. Es sind Tiere, in denen sehr viel Wolfsanteil steckt. Diese Tiere sind in einem normalen Haushalt nicht haltbar. Man benötigt spezielle Anforderungen wie z. B. ausbruchsichere Gehege. Weiter unten unter Wolfsmischlinge & Wolfshybrinden komme ich nochmals auf den Amerikanischen Wolfhund zu sprechen.

Natürlich gibt es auch noch jede Menge sonstige Mischlinge oder auch die, die angeblich Wolfhundemischlinge sind. Oft werden im Facebook Hunde gezeigt, die angeblich ein TWH-Mix oder ein SWH-Mix sind. Meist ist dies jedoch falsch. Man kann wahrscheinlich Mischlinge besser verkaufen, wenn man dem Kind einen Namen gibt.

Wolfsmixe/Wolfsmischlinge & Hybriden sowie Amerikanischer Wolfhund:

Vorne weg - der Amerikanische Wolfhund (auch AWH genannt) ist ein Wolfsmix wird auch gerne Hybride genannt.

Amerikanische Wolfhunde sind aus Amerikanischem Wolf (z. B. Timber aber auch andere) und irgendeiner Hunderasse - meist unbekannt. Viele AWH´s werden bei uns mit Husky, Malamut etc. gemixt und dann Amerikanische Wolfdog genannt. Die Ideen der "Züchter" sind sehr vielseitig. Auch der Spencer Wolfdog gehört hier dazu. 

Von Hybriden spricht man bei einer Kreuzung von zwei Spezies, die nicht der gleichen Art angehören z.B. bei einer Pferd/Maultier Verpaarung. Diese Nachkommen sind allerdings nicht fortpflanzungsfähig. Da Wolf und Hund der gleichen Spezies angehören und die Nachkommen fortpflanzungsfährig sind, ist der Ausdruch Wolfshybride falsch.

In der Zucht wird der Begriff aber dennoch für Nachkommen von Kreuzungen verschiedener Rassen und Zuchtlinien verwendet. Hybride steht allgemein für Bastard, Mischling und kommt aus dem lateinischen Hybrida. Da es sich einfach eingebürgert hat, von Hybriden zu sprechen/schreiben, nenne ich sie im weiterem auch Hybride.

Ein F1-Wolfshybride ist die erste Generation einer Kreuzung aus einem Wolf und einem Hund und kommt einem 50%-igen Wolf gleich, weil jedes Elternteil zur Hälfte am genetischen Code der Nachkommen beteiligt ist.  F2 bedeutet, dass ein Grosselternteil ein Wolf war - d. h. die zweite Generation nach dem Wolf. F3 ist dann die dritte Generation nach dem Wolf etc.

F1-Hybriden sind genetisch uniform, das heisst sie sind im Phänotyp (Erscheinungsbild) und im Genotyp (Erbausstattung) gleich. Sie sind in der Regel besonders gesund, leistungsfähig und ausdauernd. Diese Eigenschaften sind aber nicht vererbbar. Wolfshybriden ab der F2-Generation haben oft “gemischte” Welpen. Dies sieht man bei den Designerrassen sehr gut wie z. B. bei Goldendudel. Dieser wird meist nur in der F1 Wurf angeboten. Denn die beliebten Eigenschaften sind nur in der ersten Generation zu finden.

Beim den Wolfshybriden F1 können einige Welpen sehr wolfsähnlich sein was das Aussehen und oder das Verhalten betrifft, andere Tiere aus demselben Wurf können hundeähnlich im Aussehen und oder im Verhalten sein. Zusätzlich kann es zu jeder Art von Ausprägung dazwischen kommen.

Aufgrund ihrer Intelligenz und Unberechenbarkeit kann die Arbeit mit einem Wolfshybriden eine wahre Herausforderung sein. Die Erfahrung mit Hunden reicht für den Umgang mit solchen Tieren bei weitem nicht aus. Auch wenn man Erfahrung mit Wolfhunden wie dem SWH oder TWH hat - fängt man bei einem Hybriden von fast Null an. Ein Wolfshybride ist kein Haustier und die Haltung solcher Tiere ist extrem schwierig, was die Halter meist überfordert. Spätestens mit der Geschlechtsreife können die Probleme mit solchen Tieren beginnen. Ein Wolfshybride ist weder Wolf noch Hund und zeigt andere Verhaltensmuster als ein Hund. Die Körpersprache, die bei einem Wolf sehr gut deutbar ist, ist bei Hybriden in vielen Situationen schlechter einschätzbar und deshalb auch unberechenbar. Sie können extrem misstrauisch, scheu und schreckhaft sein. Sie können auch sehr zerstörerisch sein. Genau wie der Wolf lieben sie es einen Bau zu graben und Büsche und Sträucher auszubuddeln, nichts ist vor ihnen sicher. Sie sind wahre Fluchtkünstler und können bei ihren Fluchtversuchen einiges an Zerstörung hinterlassen. Ein 2m Zaun ist für einen Wolfshybriden kein Hindernis.

Leider werden immer mehr Wolfshybriden oder auch Wolfsmischlinge angeboten - teilweise mit Angabe von Prozentangaben. Diese Prozentzahlen sollen den Wolfsanteil angeben. Die Prozentangaben sind reine theoretische Angaben. Man kann nur spekulieren. Keiner kann wirklich angeben welche Gene sich wie durchsetzen. Nur bei der ersten Generation kann man von 50% ausgehen. Danach macht die Natur was sie will.

In einem Wurf können sowohl sehr hündische als auch sehr wölfische Welpen fallen und da fragt man sich dann, ob es wirklich sein kann, dass alle die gleichen Wolfsblutanteil haben. 

Es werden LC, MC und HC Wolfhunde angeboten. LC steht für Low Content - dies entspricht dem SWH und dem TWH. MC steht für Mid Content - damit werden Wolfhunde mit einem theoretischem Anteil bis ca. 75% Wolfsanteil betitelt. HC steht für High Content - damit sind Wolfhunde mit einem Wolfsanteil bis zu 94% gemeint. 

Jetzt werden einige nachdenken und überlegen wie bitte kann ein Wolfhund einen Wolfsanteil von 94% haben, wenn ein Mix aus Wolf und Hund nur 50% hat? 

Ganz einfach: man nehme Wolf und Hund - Welpen haben dann 50% (100%+=%:2). Nun nimmt man einen dieser Nachkommen mit 50% und setzt wieder einen Wolf drauf und erhält somit einen theoretischen Wolfsanteil von 75% (50%+100%:2). Dann nehme man wieder einen Nachkommen aus dieser Verpaarung mit 75% und setzt wieder einen Wolf drauf und erhält dann theoretischen Wolfsanteil von 87,5%. Und wenn man das nochmals macht, hat die nächste Generation 93,75%. Achtung das ist reine rechnerische Theorie. Aber natürlich haben diese Nachkommen viel Wolfsanteil oder sind im Grunde Wölfe, denn der die wenige Gene, die ein solcher vom Hund hat, sind so gut wie nicht bemerkbar. 

Immer häufiger werden Wolfsmixe, Wolfshybriden oder Amerikanische Wolfhunde angeboten, deren Herkunft und Ahnen nicht bekannt sind. Das sind richtige Überraschungspakete, denn es könnten wirklich Wolfmixe der ersten 4 Generationen sein (deren Haltung übrigens in Deutschland verboten ist) oder auch einfach Mixe in denen gar kein Wolf steckt. Wolfshybriden, Wolfsmixe und Amerikanische Wolfhunde können einfach besser und vor allem teurer verkauft werden. 

Die sogenannten Ahnentafeln sind selbst gemacht. D. h. man weiß nicht, ob die Angaben stimmen. Oft wird ein F2 als F5 verkauft oder ein F5 eben als F2 verkauft. F2 bringt mehr Geld, aber ist nicht erlaubt. Oft haben die sogenannten Züchter ja noch nicht mal selbst Ahnung von den Tieren, die sie verkaufen. 

Wenn Du Dir wirklich ein Tier holen willst, dessen Wolfsblutanteil höher ist als bei einem SWH oder TWH, dann bitte erkundige Dich richtig. Erkundige Dich über die Haltungsbedingungen und nur wenn Du die erfüllen kannst und auch 15 Jahre erfüllen willst, solltest Du Dich weiter erkundigen. Bitte kaufe ein solches Tier nur bei erfahrenen Personen und vor allem bei Personen, die diese Tiere nicht "schön reden" sondern Dir die nackte Wahrheit präsentieren.

Und bitte glaube nicht ein Mix aus TWH, SWH oder Husky etc. mit AWH ist die Lösung, nach dem Motto, die sind wölfischer als TWH/SWH aber lange nicht so schwierig wie die AWH´s. Die Natur ist nicht berechnenbar und die Erblehre ist kein Wunschkonzert. Da können auch Welpen rauskommen, die ihr Wesen komplett vom AWH haben. 

Die Haltung und die Zucht von Hybriden und Wolfsmischlingen ist genehmigungspflichtig. Wölfe und ihre Nachkommen (also auch Hybriden und Mischlinge) stehen unter Artenschutz (Washingtoner Artenschutzübereinkommen) für ihre Haltung benötigt man eine so genannte CITES- Bescheinigung.
Gemäß § 10 Abs. 2 BArtSchV ist das Halten dieser Kreuzungen gegenüber der zuständigen Landesbehörde anzuzeigen. Es genügt, wenn ein Elternteil nach Anhang 2 des WA geschützt ist. Nach deutschem Recht handelt es sich hierbei um besonders geschützte Tiere im Sinne des § 20e BNatSchG.
Dabei kommt es nicht auf den Anteil Wolf einer Wolf-Hund-Kreuzung an, da jeder Hybride ein geschütztes Exemplar darstellt. Laut Bundesamt für Naturschutz und nach Auffassung der wissenschaftlichen Behörde des Übereinkommens ist die Hybridenform bei abnehmendem Wolfsanteil auch als nicht domestiziert anzusehen, da Domestikation durch einen genetischen Verlust von Wildtiermerkmalen gekennzeichnet ist, der einst über Hunderte Generationen hinweg erreicht wurde. Dementsprechend sind vom Gesetzgeber strenge Richtlinien erlassen
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